Die Schnecke am Hang - Arkadi und Boris Strugatzki
Vielen Dank an den Heyne Verlag für dieses kostenlose Rezensionsexemplar! ♥
Preis: 9,99 € (Taschenbuch) | 9,99 € (eBook)
Seitenanzahl: 384
Erscheinungsdatum: 8. Juli 2019
Verlag: Heyne
Beschreibung:
Auf einem fernen Planeten haben die Menschen auf einem Hochplateau mitten im Urwald eine Station errichtet, von der aus der Wald dieser Welt verwaltet werden soll. Dies ist die Geschichte von Kandid, der sich in den Tiefen des Waldes verirrt hat und dort auf eine geheimnisvolle Gesellschaft von Amazonen stößt. Und es ist die Geschichte von Pfeffer, der aus der Sicherheit der Station heraus versucht, dem Wald Herr zu werden ...
Meine Meinung:
Meine Meinung:
Nachdem ich Anfang diesen Jahres in einem Seminar schon Das Experiment der Strugatzki-Brüder gelesen habe, war ich umso gespannter noch mehr Bücher des Autorenduos zu entdecken. Die Bücher, die momentan angepriesen, und überall in die Kamera gehalten werden, fangen in meinem Kopf langsam an, immer und immer mehr ineinander zu verschwimmen, weil es viel zu oft dasselbe ist und viel zu oft an Tiefgang und nachhaltiger Bedeutung mangelt. Aus diesem Grund griff ich dann vor einigen Tagen zu Die Schnecke am Hang und ich bereue nichts! Dieser Roman hat mir wieder Leben eingehaucht und gezeigt, dass Literatur mehr kann, als nur immer und immer wieder dieselben Szenarios mit denselben Protagonisten und unterschiedlichen Namen zu durchlaufen. Ich weigere mich zu behaupten, dass ich diesen Roman nach meiner einmaligen Lektüre vollends und bis ins kleinste Detail verstanden habe, denn das habe ich sicherlich nicht, aber vielleicht ist es gerade das, was die Bücher der Strugatzkis ausmacht und der Literatur seinen Zauber verleiht - der Raum an Interpretationen sowie vor allem die sich überschlagende Gedanken und Zusammenhänge, sobald man versucht, den Roman zu durchschauen.
Als ich begonnen habe, das Buch zu lesen, wurde ich von der ersten Seite an total gefesselt. Der Schreibstil der Strugatzkis ist wirr, chaotisch und diffus, aber trotz allem hat man das Gefühl, dass jedes Wort an der richtigen Stelle sitzt und einen manche Sätze geradezu anspringen. Da ich von dem Buch vorher noch nie etwas gehört hatte, habe ich ständig versucht, eine Ordnung in die Handlung zu bringen. Ich habe gegrübelt und gegrübelt, oft sogar meinem Freund Passagen vorgelesen, sodass wir zusammen darüber philosophieren konnten, was dahintersteckt. Ich glaube, das war eine der schönsten Leseerfahrungen, die ich in letzter Zeit gemacht habe. Einfach nicht nur abzuschalten, sondern bei der Lektüre wirklich anwesend und aktiv zu sein. Das war toll.
Gerechnet habe ich mit einem Science Fiction Roman, tatsächlich tendiert die Geschichte aber eher in Richtung Fantasy und zeigt uns eine Welt, in der zwei Protagonisten sich gegenüberstehen, die wahrscheinlich jeweils aus dem Traum des Anderen entkommen möchten - auf der einen Seite dem Wald, in dem von zombieartigen Totenmännern, die Frauen entführen, bis hin zu Dörfern, die von vorn bis hinten von giftigen Pilzen bedeckt wurden, alles möglich ist. Auf der anderen Seite erleben wir eine Gesellschaft, in der jeder aneinander vorbeiredet, niemand den anderen versteht und die sinnlose Bürokratie über das Leben der Menschen herrscht, von denen niemand wirklich weiß, wohin mit sich selbst. Die Szenarien waren unglaublich ominös und gleichzeitig faszinierend.
Auch wenn ich mit meinen Deutungen auf dem richtigen Pfad war, hat mir das beiliegende Nachwort sehr geholfen, obwohl auch dieses sagt, dass sich unzählige Interpretationen widerspruchsfrei aus dem Text ziehen lassen, und dass wahrscheinlich gerade dies den Wert des Romans ausmacht.
Als ich begonnen habe, das Buch zu lesen, wurde ich von der ersten Seite an total gefesselt. Der Schreibstil der Strugatzkis ist wirr, chaotisch und diffus, aber trotz allem hat man das Gefühl, dass jedes Wort an der richtigen Stelle sitzt und einen manche Sätze geradezu anspringen. Da ich von dem Buch vorher noch nie etwas gehört hatte, habe ich ständig versucht, eine Ordnung in die Handlung zu bringen. Ich habe gegrübelt und gegrübelt, oft sogar meinem Freund Passagen vorgelesen, sodass wir zusammen darüber philosophieren konnten, was dahintersteckt. Ich glaube, das war eine der schönsten Leseerfahrungen, die ich in letzter Zeit gemacht habe. Einfach nicht nur abzuschalten, sondern bei der Lektüre wirklich anwesend und aktiv zu sein. Das war toll.
Gerechnet habe ich mit einem Science Fiction Roman, tatsächlich tendiert die Geschichte aber eher in Richtung Fantasy und zeigt uns eine Welt, in der zwei Protagonisten sich gegenüberstehen, die wahrscheinlich jeweils aus dem Traum des Anderen entkommen möchten - auf der einen Seite dem Wald, in dem von zombieartigen Totenmännern, die Frauen entführen, bis hin zu Dörfern, die von vorn bis hinten von giftigen Pilzen bedeckt wurden, alles möglich ist. Auf der anderen Seite erleben wir eine Gesellschaft, in der jeder aneinander vorbeiredet, niemand den anderen versteht und die sinnlose Bürokratie über das Leben der Menschen herrscht, von denen niemand wirklich weiß, wohin mit sich selbst. Die Szenarien waren unglaublich ominös und gleichzeitig faszinierend.
Auch wenn ich mit meinen Deutungen auf dem richtigen Pfad war, hat mir das beiliegende Nachwort sehr geholfen, obwohl auch dieses sagt, dass sich unzählige Interpretationen widerspruchsfrei aus dem Text ziehen lassen, und dass wahrscheinlich gerade dies den Wert des Romans ausmacht.
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